Häufig hört man von einem Meniskusschaden. Doch eine Vorstellung davon, was genau passiert, wenn der Meniskus reißt, hat man eigentlich nicht.
Unser Kniegelenk ist auf seiner Innen- und Außenseite von zwei halbmondförmigen, elastischen Knorpelscheiben umgeben. Hierbei handelt es sich um die so genannten Menisken (griechisch „meniskos“ = Halbmond). Sie haben die Aufgabe, Reibung und Stoßbewegungen des Kniegelenks zu dämmen. Kommt es zu seitlichen Drehbewegungen des Kniegelenks, hat das Knorpelgewebe eine stark bremsende Wirkung. Bei extremen, plötzlich auftretenden Drehbewegungen besteht daher die Gefahr, dass der Meniskus beschädigt wird. In der Regel sind Menisken, die auf diese Weise reißen, bereits infolge Verschleiß oder Leistungssport vorgeschädigt. Mit den Jahren oder bei dauerhafter Überbelastung baut sich die Meniskus-Knorpelmasse ab oder verwächst mit anderen Bändern. Die Knorpelscheibe wird immer schmaler und hält bereits normalen Belastungen nicht mehr stand.
Sportarten, die nur durch plötzliche Dreh- oder Stoßbewegungen des Kniegelenks zu meistern sind, bergen ein besonders hohes Risiko für Meniskusschäden. Dazu gehören beispielsweise Fußball, Handball, Squash, Tennis und jetzt im Winter das Alpin-Skifahren.
Zur Vorbeugung empfiehlt es sich, auf optimale Bewegungsabläufe zu achten und mögliche Fehlbelastungen der Menisken durch spezielle, erlernbare Balanceübungen auszugleichen.
Erfolgreich behandelt werden kann ein vorliegender Meniskusschaden in vielen Fällen nur durch eine Operation. Lediglich bei kleinen Rissen kann gegebenenfalls auf einen operativen Eingriff verzichtet werden, da diese selbstständig ausheilen können.
Bei einer Operation wird der Riss im Meniskus genäht, um somit einen möglichst großen Bereich der schützenden Gelenkmasse zu erhalten. Im Anschluss darf das betroffene Gelenk erst dann wieder voll – das heißt auch durch entsprechend risikoreiche Sportarten – belastet werden, sobald es seine ursprüngliche Beweglichkeit zurückerlangt hat.
Nach einer vollständigen Entfernung des Meniskus besteht eine hohe Gefahr, an Arthrose zu erkranken, weil die Gelenkknochen ungeschützt gegeneinander reiben. In solchen Fällen sollte man auf Risikosportarten verzichten und Alternativen, beispielsweise Radfahren oder Schwimmen, suchen.